Wie ein Modellauto den Weg für autonomes Fahren ebnet
Im Geschäftsbereich Cross-Domain Computing, kurz XC, hat Bosch im Januar 2021 seine Hard- und Softwareentwicklung für Fahrzeugcomputer, Fahrerassistenzsystem und Infotainment zusammengeführt.
Georg Kühberger und Manuel Pascual sind beide in diesem neuen, zukunftsweisenden Bereich bei Bosch in Wien tätig. „Der XC-Bereich ist vielseitig. So arbeiten wir an E/E (elektrisch/elektronischen) Architekturen, Fahrassistenzsystemen, automatisiertem Fahren und der Konnektivität im Fahrzeug. Mich reizt es sehr, dass wir mit unserer Arbeit die Zukunft der Mobilität gestalten“, erklärt Pascual.
Mit unkonventionellen Methoden in die Zukunft
„Unser Team ist agil aufgestellt – das ist aber nicht genug, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen“, so Kühberger. „Wir mussten uns neue Herangehensweisen überlegen, um Themen wie das autonome Fahren greifbarer zu machen – aber auch um unkompliziert testen und an Lösungen arbeiten zu können. Dadurch ist der Eco-System Demonstrator, ein intelligentes 1:10 Modellfahrzeug, entstanden.“
Der Eco-System Demonstrator basiert auf einer offenen Plattform für die Entwicklung von innovativen Technologien im Automotive Kontext. „Wir nutzen unterschiedliche Entwicklungsumgebungen, daher arbeiten wir im open-source Bereich. Alles, was wir erarbeiten, testen wir an diesem 1:10 Modellfahrzeug. Bei einem realen Fahrzeug wäre das Ganze um ein Vielfaches komplexer. Die open-source Natur erlaubt uns zudem, mit Partnerunternehmen, Hochschulen und HTLs in einem neuen Ausmaß zu kooperieren. So hatten wir bereits einen Hackathon mit Studierenden und planen im April den nächsten“, erläutert Pascual.
Kühberger ergänzt: „Dieses Konzept unterstützt uns in der Entwicklung des autonomen Fahrens. Dafür bauen wir auf die neueste Generation der Fahrzeugarchitektur, die sogenannte Domain-Fusion Architektur, bei der bis jetzt im Fahrzeug verteilte Funktionen auf einen sehr starken Leitrechner im Auto zusammengezogen werden. Bei Bosch in Wien entwickeln wir dafür sowohl Software als auch Hardware. Dies eröffnet unseren Mitarbeitenden vielfältige und spannende Tätigkeitsfelder.“
Collaboration is Key
Bosch verfolgt die Vision einer sicheren, nachhaltigen und begeisternden Mobilität und bündelt seine Kompetenzen in den Bereichen Personalisierung, Elektrifizierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren. So zählt auch das automatisierte Parken zu den Mobilitätslösungen von Bosch. Nach der erfolgreichen Serienzulassung für das vollautomatisierte Parksystem am Stuttgarter Flughafen Parkhaus P6 gehen Bosch und APCOA jetzt in die Breite und führen die Technik in 15 weiteren Parkhäusern in Deutschland ein. „Das Automated-Valet-Parking bietet ein ganz neues Komfortlevel, denn Fahrzeug und Parkhaus übernehmen die Parkaufgabe. Parkplatzsuche, mühsames Rangieren und Dellen und Kratzer gehören damit der Vergangenheit an“, betont Kühberger.
Um die technische Komplexität der Entwicklungsthemen abzudecken, setzt Bosch auf Vielfalt in den Teams. „Hochqualifiziert und cross-funktional beschreiben unser Team sehr gut“, so Pascual. „Von Informatik über Elektronik bis zur Mechanik finden sich viele Fachrichtungen in unserem Team und auch hinsichtlich Alter, Ausbildungen und Kompetenzen sind wir sehr breit aufgestellt. Diese Diversität im Team ist notwendig, damit wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen und Innovationen vorantreiben können.“
Und Kühberger fügt hinzu: „Wir wachsen aktuell sehr stark und achten darauf, dass potenzielle neue Teammitglieder gut in unser Team passen. Für uns ist wichtig, dass man neugierig, lernfreudig und proaktiv ist. Und wir brauchen Teamplayer, weil wir nur als Team erfolgreich sind .“